Saturday, August 10, 2013

Studienfahrt nach Berlin

Übersicht der Termine

Deutsche Welle
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
Landesvertretung Bremen
Heinrich-Böll-Stiftung
Bäume am Landwehrkanal
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Referat für Stadtentwicklungsplanung
Bundestag


Der dritte Jahrgang der „Komplexen Entscheider“ begab sich von 3. bis 7. Juni auf die Berlin-Exkursion. In Begleitung von Studiengangskoordinatorin, Frau Sandra Kohl haben rund dreißig Studenten die Hauptstadt besichtigt. Der Terminplan der Gruppe war voll, das Wetter wunderschön und die Stimmung sehr gut. Darüber was die Studenten in den einzelnen Erfahren haben berichten wir im folgenden Beitrag:

Deutsche Welle - „Die mediale Visitenkarte Deutschlands“

Der steuerfinanzierte Radio- und Fernsehsender „Deutsche Welle“ berichtet über Politik,
Wirtschaft, Kultur und dem alltäglichen Leben Deutschlands. Die Deutsche Welle ist die mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt. Während des Vortrags gewahr uns Herr Fabian von der Mark, Redaktionsleiter Global, spannende Einblicke sowohl in die täglichen Abläufe bei dem Sender, als auch über die strategisch wirksamen Dinge, z.B. über die bestehende Konkurrenz zu anderen Auslandssendern. Anschließend durften wir die Räumlichkeiten besichtigen, in denen die aktuellen Berichte aus unserem Land im Minutentakt produziert werden. In der Redaktion der Nachrichtensendung „Journal“ entstand auch das Gruppenfoto, welches hier vorliegt. 
Mehr Informationen über den Sender, komplette Sendungen und der Livestream befinden sich auf: www.dw.de.


Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) - „Am Ende entscheidet der Außenminister“
Das Besondere an dem Termin bei der GIZ war, dass sich der Leiter der Berliner
Repräsentanz Herr Klaus Brückner über eine Stunde Zeit nahm, persönlich von seinen
Erfahrungen bei der GIZ zu berichten. Dabei erzählte er von dem Wandel, welchen die
Entwicklungshilfe in den letzten Jahrzehnten durchgangen ist und vor welchen
Herausforderungen sie momentan steht. Für die Situation relativ frei und offen stellte er sich
auch kritischen Nachfragen.
Über die aktuellen Projekte kann man sich auf der Homepage: http://www.giz.de/ informieren

Landesvertretung Bremen - „Informelle Treffen haben einen großen Einfluss“

Der zweite Exkursionstag begann mit einem Termin bei der Landesvertretung der Freien
Hansestadt Bremen im Diplomatenviertel am Tiergarten. Nach einem leckeren Mittagessen
gab Herr Michael Schröter Auskunft über die Arbeit und Aufgaben der Landesvertretung in Berlin.
Wir diskutierten gemeinsam über die Rolle von verschiedenen Interessensverbänden und
-vertretern in der Landeshauptstadt. Schröter erklärte, welch wichtige Rolle informellen
Treffen von Entscheidungsträger bei unterschiedlichen politischen Prozessen zukommt.
Auch dieser Termin war geprägt von einem Referenten, der uns offen und authentisch einen
tieferen Einblick in seine Arbeit gab.
Weitere Infos über die Landesvertretung und Ihre Rolle in Berlin unter: http://www.landesvertretung.bremen.de

Heinrich-Böll-Stiftung - „Der Gender Gap“

Kurz darauf hatten wir auch schon den nächsten Termin, bei der Heinrich Böll Stiftung. Die
beiden Vertreterinnen hielten einen kurzen Vortrag über den Aufbau und die Arbeitsaufgaben einer parteipolitischen Stiftung. Ein immer wieder aufkommendes, kontrovers diskutiertes  Thema zwischen uns Studierenden war der Feminismus und die Gender-Theorie, weswegen die wirtschaftliche und politische Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft,  ein Thema der Stiftung, ausführlich mit den Referenten diskutiert wurde.
Viele Informationen und Publikationen von der Heinrich-Böll-Stiftung stehen unter: http://www.boell.de/ zum Download bereit.
Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) – „Das Beteiligungsparadox“

Beim BDI gab Frau Sarah Seidemann eine kurze Einführung zum Bundesverband und welche
Ziele und Zwecke dieser verfolgt. Anschließend stellte sie dar, wie der BDI das Thema
Bürgerbeteiligung sieht. Dabei ging Frau Seidemann insbesondere auf die Akzeptanz und
Beteiligung von Verkehrsprojekten ein und inwiefern eine Bürgerbeteiligung konstruktiv ist. Es kam zu einem regen Gespräch zwischen Studierenden und Referentin, in dem es
um die Rolle des BDI und seine Einflussnahme in der Politik ging. Bürgerbeteiligung sollte
das Thema des Tages bleiben.
Weitere Infos über den BDI und Bürgerbeteiligung sind unter: www.bdi.eu einzusehen.

„Bäume am Landwehrkanal“ - „Mehr Transparenz und Kommunikation wären
wünschenswert“

Nach einem Mittagessen in Kreuzberg gab es ein interessantes Kontrastprogramm. Saßen
wir morgens in einem klimatisierten, sehr modernen Bürokomplex bei guter Verpflegung, so verbrachten wir den nächsten Termin im Garten einer alten Stadtvilla. Dort arbeitet u.a. der Verein „Bäume am Landwehrkanal“, der sich vor ein paar Jahren der Verwaltung entgegenstellte, die Bäume am Landwehrkanal fällen wollte. Drei Mitglieder des
Vereins schilderten von ihrem langjährigen, erfolgreichen Unternehmen, die Bäume vor dem
Fällen zu retten. Der Verein bemühte sich intensiv, zusammen mit den unterschiedlichen
Ämtern zu einer Lösung zu kommen, die auch von den am Ort ansässigen Bürgern
akzeptiert werden konnte. Ab einem gewissen Punkt musste sogar ein externes
Mediationsteam eingeschaltet werden, welches den Verein und den Ämtern dabei half,
konstruktiv miteinander arbeiten zu können.
Über die Einzelheiten des Konfliktlösungverfahrens wird auf der Homepage: http://www.baeume-am-landwehrkanal.de/ berichtet.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Referat „Stadtentwicklungsplanung“

Vom Garten der Stadtvilla ging es in das historische Gebäude der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung. Der Referent hielt einen ausführlichen Vortrag über die zukünftige
Stadtentwicklung Berlins. Aufgelockert durch viele anschauliche Graphiken, bekamen wir
einen Eindruck von Berlin gestern, heute und morgen. In der anschließenden Diskussion
stellte sich der Referent gezielten Nachfragen zum Thema Bürgerbeteiligung.
Weitere Informationen über die Stadtentwicklung Berlin finden sich auf der Internetseite: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/.

Bundestag - „Manchmal scheitern Abstimmungen an Empfindlichkeiten“

Am vierten und letzten Tag der Exkursion hatten wir einen Termin mit Alexander Hein im
Paul-Löbe-Haus. Herr Hein hat selbst Komplexes Entscheiden studiert und ist seit einigen Monaten wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann (CDU/CSU). Die Studierenden erfuhren welche Aufgaben Hein als Mitarbeiter einer MdB erfüllt und welche Rückmeldungen er von Kollegen und anderen Mitarbeitern bezüglich des Masterstudiengangs bekommen hat - grundsätzlich positives Interesse.
Über aktuelle Themen auf dem Gebiet können Sie sich auf: http://www.antje-tillmann.de/ informieren.

Insgesamt waren es sehr intensive vier Tage. Die einzelnen Termine waren interessant und
informativ. Da wir alle aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen, wurde vor, während
und auch nach den Terminen intensiv diskutiert, welches eine große Bereicherung darstellte.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Frau Kohl, Frau Borchers und die Studierenden welche diese Fahrt organisiert und durchgeführt haben, es war sehr lehrreich und hat viel Spaß gemacht.


Von Alisa Aronis, Stephanie Lamping und Marius Khoreibi